Permakultur ist ein Sammelbegriff, welcher sich in der praktischen Ausführung facettenreich interpretieren und umsetzen lässt. Elemente daraus können kombiniert und abgewandelt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Permakultur steht prinzipiell für permanente Kultur, was wiederum im Gegensatz zur heute klassischen Feldwirtschaft steht.

Einer der Kernaspekte der Permakultur ist es, das Bodenleben kontinuierlich leben zu lassen und nicht durch Pflug und Pflanzengifte immer wieder zu stören und abzutöten.

Ein wesentlicher Unterschied zum „klassischen Ackerbau“ ist die Bestrebung, das Leben zu befördern, um Synergien zu unterstützen und nicht die Suche und Vernichtung von „störenden Einflüssen“. Typische Begriffe wie Unkraut relativieren sich schnell zu Beikraut oder Salat.

Das wohl prominenteste Beispiel für Gesellschaften, welche mit Permakultur ihre Versorgung sicherten, sind die historischen Ureinwohner Südamerikas, welche weite Teile des südamerikanischen „Regenwaldes“, eigentlich ein Kulturwald, mit einer Kulturerde ausstatteten, welche bis heute von den aktuellen Bewohnern besonders gesucht und geschätzt ist: „Terra-Preta“.

Stark vereinfacht bietet diese Erdmischung die Basis für die langfristige Ansiedlung von Mikroorganismen und Myzelen, welche durch die Zugabe von Stickstoff und Kohlenstoff (grüne Biomasse und verholzte Biomasse) alle pflanzenwachstumsbefördernden Nährstoffe selbst synthetisieren kann.

Damit ist Umgraben kontraindiziert und vieles, was wir heute mit Landwirtschaft verbinden, insbesondere zu Sonderkulturen wie Gemüse, kann bewusst verlernt werden.

In Folge dessen wird ein großer Anteil von Maschinenarbeit im Pflanz- und Erntebetrieb überflüssig, die Erträge je m2 steigen stark an und die Biodiversität wird vom Feind zum Freund.

Die Schädlinge der einen Pflanze werden durch die Eigenschaften der Nachbarpflanze vertrieben oder bilden die Nahrungsgrundlage für weitere Nützlinge. Begriffe wie „Unkraut“ und „Schädling“ relativieren sich stark und der Einsatz von nicht natürlich gewonnen Hilfsstoffen wie Pestizide, Fungizide und Herbizide sowie die Überdüngung durch Tierexkremente, welche meist stark mit Schwermetall belastet sind, gehören der Vergangenheit an.

Das ist gut für uns und unsere Umwelt. Nahrhafte, mineralstoffreiche, vitaminreiche und somit gesunde Lebensmittel kommen nicht aus einer Plastiktüte oder einer Fabrik, sie kommen aus gesunden Böden!

Ab der Pflanzsaison 2024 werden wir hier die praktische Arbeit an unseren „Permakulturbeeten“ dokumentieren und regelmäßig updaten.

Unser Ziel ist es, maximal Erträge auf gesunde Art zu erzeugen, um damit möglichst viele Menschen mit gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Kurzum einen Beitrag zur Lebensmittelgrundversorgung aus regionalen Landbaubetrieben zu leisten.